900 Jahre Klostertradition
Über neun Jahrhunderte Klostertradition – und ebenso viele Jahre Geschichte der Talschaft Engelberg. Das Kloster hat Engelberg geprägt wie keine andere Institution in all den Jahren. Es war die treibende Kraft vieler, gerade auch touristischer Projekte. Geachtet wurde darauf, dass es stets ein Miteinander war.
Geschichte
Wer in den Bergen lebt, weiss, dass man nur als Gemeinschaft überleben kann. Auch deshalb erwuchsen die heutigen Tätigkeiten der Mönche weitgehend aus den Bedürfnissen des Ortes. Seelsorge in der Pfarrei, Bildungsarbeit an der Stiftsschule, Handwerks- und Dienstleistungsbetriebe, die hauptsächlich extern arbeitende «Kloster Schreinerei» sowie Kultur- und Landschaftspflege sind Bereiche, in denen sich die Mönche und die zunehmende Zahl weltlicher Mitarbeitenden des Klosters engagieren. Das seit der Klostergründung weitsichtige Denken und Handeln der Mönche hat das Fundament für die Pflege all dieser Traditionen gelegt.

Menschen und Geschichten
Immer wieder in die Welt hinauszugehen, ist den Mönchen des Klosters Engelberg nicht fremd. Ganz nach benediktinischer Tradition ist es ihnen wichtig, sie zu gestalten. Schon der heilige Benedikt hat dieses Wechselspiel von Versenkung in die Spiritualität und Hinwendung zur Welt vorgelebt. Diese persönliche und gemeinschaftliche Suche stellt für die Benediktiner die Grundlage der Lebensführung dar.
Tochterklöster
Unter Abt Anselm Villiger wurden Ende des 19. Jahrhunderts die beiden Tochterklöster Conception (1873) im US-Bundesstaat Missouri und Mount Angel (1882) im US-Bundesstaat Oregon gegründet. Von diesen beiden heute selbständigen Klöstern aus erfolgten neun weitere Klostergründungen in Amerika, Mexiko und Kanada. 1932 übernahm das Kloster Engelberg im Auftrag des Erzbischofs von Kamerun die Ausbildung des einheimischen Klerus in Yaoundé und später in Otélé. Das Missionswerk entwickelte sich 1964 zu dem bis heute von Engelberg abhängigen Priorat Mont Febe in Yaoundé.