Klosterwinzer ist «Berner Winzer des Jahres»
Zum ersten Mal hat der Kanton Bern den Titel «Berner Winzer des Jahres» vergeben. Darüber, dass dieser Titel für ein Jahr Beat Burkhardt vom Weingut Bielerhaus in Ligerz tragen darf, freut man sich auch im Benediktinerkloster Engelberg. Beat Burkhardt wird das knapp drei Hektar grosse Rebgut in Engelberg bewirtschaften, welches das Kloster Engelberg vor einem Monat nach 600 Jahren wieder zurück gekauft hat.
Grosse Ehre für den neuen Klosterwinzer des Benediktinerklosters Engelberg, Beat Burkhardt. Nur knapp ein Monat nach Bekanntgabe seiner Tätigkeit als Winzer für das vom Benediktinerkloster Engelberg nach rund 600 Jahren zurückgekauften Rebguts «Engelberg» am Bielersee, wurde der junge Winzer nun von der Volkswirtschaftsdirektion des Kantons Bern zum «Berner Winzer des Jahres» erkoren. Ein Titel, der zum ersten Mal in dieser Form vergeben wurde. Beat Burkhardt ist gemäss dem bernischen Rebbaukommisär «der komplette Winzer, der mit drei Weinen die höchste Punktzahl erreicht hat.» Die Ernennung erfolgte im Rahmen des ebenfalls von der Berner Volkswirtschaftsdirektion in Zusammenarbeit mit der Rebgesellschaft Bielersee sowie Rebgesellschaft Thunersee-Bern ausgeschriebenen Wettbewerbs «Berner Wein des Jahres». Und dieser «Berner Wein des Jahres» ist ein klassischer Chasselas von Beat Burkhardt, der das Weingut Bielerhaus in Ligerz führt.
Erfolg ist kein Zufallsprodukt
«Berner Winzer des Jahres zu werden und dass dabei auch noch der Berner Wein des Jahres ein Produkt unseres Familienbetriebes ist, freut mich auch für das Benediktinerkloster Engelberg. Es ist für mich keine Selbstverständlichkeit, dass mir die neuen Besitzer aus Engelberg das nach 600 Jahren wieder in Klosterbesitz übergegangene Rebgut anvertraut haben.» Dass Beat Burkhardt gleich beide Titel für sich an Anspruch nehmen kann, ist kein Zufall. Bereits in den vergangenen Jahren konnte er einmal mit seinem aus Chasselas-Trauben gewonnen Wein einen Kategoriensieg erringen und mehrmals belegte er eine Rangierung unter den besten drei Produkten. «Die Preise sind eine Anerkennung und auch Bestätigung für den eingeschlagenen Weg», so der neue Engelberger Klosterwinzer.
Die Qualität fördern
Mit dem Wettbewerb wollen die Volkswirtschaftsdirektion und die Rebgesellschaften des Kantons Bern die Produktion und den Absatz von Qualitätsweinen im Kanton Bern fördern. Zudem wird der «Berner Wein des Jahres» an offiziellen Anlässen des Regierungsrats ausgeschenkt. Die Prämierung der besten Berner Weine war 2007 unter dem Namen «Berner Staatswein» lanciert worden. In diesem Jahr fand der Wettbewerb nun erstmals unter dem Namen «Berner Wein des Jahres» statt. Durch den Wettbewerb erhofft sich die Volkswirtschaftsdirektion, den Berner Wein noch bekannter zu machen: Die Gastronomie und die Konsumentinnen und Konsumenten sollen wissen, dass im Kanton Bern Spitzenweine hergestellt werden. Qualitativ hochstehende regionale Produkte – und dies in einer beeindruckenden Sortenvielfalt. Insgesamt wurden über 130 verschiedene Rotweine und Weissweine zur Beurteilung eingereicht. Die Degustationsleitung hatte der Luzerner Hans Bättig inne.